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Island: Durch die farbige Vulkanlandschaft wandern (Sonntag AZ, 9. März 2008)

PDF Sonntag AZ (1MB)

Das isländische Hochland ist praktisch unbewohnt. Das zieht viele Wanderer an. Die Einsamkeit ist garantiert.

Noch einmal kämpfen sich die breiten Reifen des Geländefahrzeuges durch den knietiefen Fluss. Das Ziel ist erreicht: Der Zeltplatz von Landmannalaugar im Hochland im Süden von Island. Ausgangspunkt für eine der zehn schönsten Wanderstrecken der Welt. Das behauptet auf jeden Fall der einheimische Tourenorganisator Jón Baldur. Und in der Tat: Die farbigen Berge, die sich oberhalb des Zeltplatz auftürmen, beeindrucken. Der von Asche- und Lavaströmen blau-schwarz gefärbte Vulkan Bláhnjúkur steht gleich hinter dem Zeltplatz. Ein Berg zum Warmlaufen. Bis zum Gipfel dauert es nur knapp eine Stunde. Das Panorama ist überwältigend. Rot-braune Vulkanlandschaft durchzogen von giftgrün leuchtenden Pflanzen. Der Rückweg zum Zeltplatz führt vorbei an dampfenden Quellen durch ein holpriges Lava-Feld. Der Kurz-Trip macht Lust auf mehr!

Auf dem Zeltplatz herrscht ein reges Treiben. Der Duft von Fertig-Suppen hängt in der Luft. Geländefahrzeuge mit grossen Rädern und hochgelegte Busse belegen den Parkplatz. Farbige Zelte stehen in Reih und Glied. Irgendwie erinnert das Ganze an ein Basiscamp im Himalaya. Hier machen sich die Trekking-Fans bereit für die mehrtägige Island: Ideal für NaturfreundeTour, die nach Pórsmörk und von dort über den Pass Fimmvörðuháls an die Südküste nach Skógar führt. Obwohl Wanderschuhe, Proviant und vor allem ein guter Regenschutz dazu gehören, eignet sich die Strecke auch für ganz „normale“ Wanderer. Allerdings werden sie nicht alleine sein. Viele Tausend Touristen besuchen die Region im kurzen Sommer von Mitte Juni bis Mitte August. Doch die gute Nachricht: Das Gebiet ist weitläufig, und der anfängliche Trekkingstrom verkleinert sich schnell. Er staut sich am Abend allerdings wieder bei den Hütten. Die Übernachtungsplätze sind rar und ohne Reservation läuft gar nichts. Bleibt das Zelt als taugliche Alternative. Doch es muss ein gutes sein. Denn das Klima in Island ist rau mit starken Winden und manchmal sehr unangenehmem Regen. Zum Glück gibt es da unterwegs die zahlreichen warmen Quellen, die kalte Körper wieder auf normale Betriebstemperatur bringen.

Paradies für Offroader

Offroader-Paradies IslandNatürlich hat das Hochland von Island noch viel mehr zu bieten als Landmannalaugar: Naturpisten führen vorbei an aktiven und erloschenen Vulkanen, unberührte Landschaften mit weichem Moos und Flüssen mit glasklarem Wasser. Nur während wenigen Monaten im Sommer sind die Strassen geöffnet. Den grössten Teil des Jahres ist die Natur ganz sich selbst überlassen. Mit normalen Fahrzeugen gibt es kein Durchkommen, 4×4 mit grossen Rädern und möglichst hoch gelegt ist angesagt. Freunde und Freundinnen von grossen und schweren Fahrzeugen müssen sich hier nicht rechtfertigen. Doch zu viel Abenteuerlust kann im Hochland gefährlich sein. „Es kommt vor, dass unvorsichtige Touristen ihre Autos in den Flüssen versenken“, sagt Jón Baldur. Ein teurer Spass übrigens, denn die Autovermieter übernehmen keinerlei Haftung. Wer alleine unterwegs ist, muss sich deshalb vor der Flussdurchquerung zu Fuss ein Bild von der Tiefe machen. Oder er wartet auf den nächsten Wagen und beobachtet, wie der durch den Fluss kommt.

Hotel Glymur

Wer genug hat von Vulkanen, Gletschern und Geysiren aber trotzdem nicht „den harten Schnitt“ in der Stadt Reykjavik machen möchte, für den bietet sich das Hotel Glymur an. Nur eine halbe Stunde von der Hauptstadt entfernt, bildet es den kulinarischen Höhepunkt punkto Übernachtung auf Island-Reisen. Denn die Insel ist nicht allzu reich mit Hotels von hohem Standard gesegnet. Und die Preise sind selbst in einfachen Hütten hoch. Doch im Hotel Glymur rechnet sich das. Im warmen „heitur pottur“ noch einmal dieHotel Glymur Reise Revue passieren lassen. Den Ausblick auf das spektakuläre Panorama von Hvalfjordur geniessen. Und sich wundern, weshalb auch in der Nacht immer eine Türe des Hotels geöffnet ist. „Die Elfen sollen sich bei uns wärmen können“, erklärt die Besitzerin Hansina B. Einarsdottir. Sie hat das mehrfach ausgezeichnete Hotel vor ein paar Jahren übernommen und sich gewundert, weshalb alle Hausbesitzer zuvor gescheitert waren. Eine Fachfrau für Elfen hatte die Antwort parat. Die Elfen vermissten nicht nur die Wärme sondern auch die Zuneigung. Darum kümmert sich nun Hansina B. Einardottir persönlich. Im täglichen Gespräch. Es hat sich bewährt. Die angenehme Stimmung ist greifbar. Zwischen afrikanischen Statuen, ausgestopften Gänsen und einer reichlich bestückten Bibliothek fühlt man sich eher in einer Stube als in einem Hotel. Denn als Hansina Einarsdóttir mit ihrem Mann Jon Rafn Hognason das Haus übernahmen, mussten sie zuerst den ganzen Hausrat von den früheren Wohnungen unterbringen. Er steht noch heute im ganzen Hotel herum. Auch in den liebevoll eingerichteten Mini-Suiten. Zum Glück hatten die Beiden schon vor ihrer Zeit als Hotel-Besitzer einen guten Geschmack!

Website Isafold Travel
Website Hotel Glymur
Kontiki Saga Reisen AG

Veröffentlicht in Blog

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