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Tête de Moine: Wachstum vor allem im Export (SVIAL-Journal)

Deutlich mehr als die Hälfte des produzierten Tête de Moine geht in den Export. Hinter dem Erfolg steht ein kluges Marketing-Konzept. Dazu kommt die geschützte Herkunftsbezeichnung AOC. Die Ausland-Verkäufe sichern die Existenz von Landwirtschaftsbetrieben und Käsereien.
Die Girolle ist der Zwilling zum Tête de MoineDie sieben Tête de Moine-Käsereien im Jura haben geschafft, wovon viele Schweizer Unternehmen in der Ernährungsbranche noch träumen: Sie haben sich mit ihrem Produkt im Ausland durchgesetzt. Die Zuwachsraten bewegten sich in den letzten Jahren im zweistelligen Prozent-Bereich. Vor allem in Deutschland wächst die Fangemeinde der feinen Käse-Rosetten stetig an. Der Erfolg ist dabei untrennbar mit der Girolle verbunden, dem speziellen Schabgerät für die Drehung der Rosetten. Sie macht den Tête-de-Moine erst einzigartig. Und genau darin sieht Interprofession-Geschäftsführer Olivier Isler den Grund für den Erfolg. «Die Marketingstrategie orientiert sich stark an der Einzigartigkeit des Produktes», sagt er. Käse und Schabgerät gehören dabei zusammen wie Zwillinge. Beide sind nicht ganz billig. «Wer sich aber einmal für den Kauf einer Girolle entschieden hat, der wird bestimmt wieder den passenden Käse dazu kaufen,» erklärt Olivier Isler. Der Verkauf einer Girolle bindet die Kundschaft an den Tête de Moine und wird so zu einer speziellen Art von Absatzgarantie. Ein Geniestreich.

Emotionale Faktoren

Doch die Unverkennbarkeit eines Produktes allein reicht natürlich nicht aus, um auf ausländischen Märkten erfolgreich zu sein. Mit Aktivitäten am Verkaufspunkt musste der  Tête de Moine zuerst einmal bekannt gemacht werden. «Der direkte Kontakt mit den Kunden ist immer noch sehr wichtig,» sagt Olivier Isler. Auftritte an den grossen Messen in Europa gehören ebenso dazu. Seit 2001 profitiert Tête de Moine zudem von der geschützten Herkunftsangabe AOC (Appelation d’origine contrôlée). Die Milch muss dabei aus dem Ursprungsgebiet stammen und dort in den Dorfkäsereien nach dem traditionellen Verfahren hergestellt werden. Herkunftsbezeichnungen würden als Qualitätsmerkmal an Bedeutung gewinnen und seien ein Argument für den Endkonsumenten, sagt Olivier Isler. Wichtig seien beim Tête de Moine aber vor allem die emotionalen Faktoren. Das Essen muss zum Erlebnis werden. Ein «Naturwunder als Krönung auf der Käseplatte» wie es im Werbeprospekt heisst.

Mehrproduktion für Export

Im letzten Jahr produzierten die sieben Käsereien aus dem Berggebiet des Juras und des Berner Juras 2200 Tonnen Tête de Moine, zwei Drittel gelangten in den Export. Bis ins Jahr 2001 soll die Produktion auf 2500 Tonnen erhöht werden. «Die Mehrmengen sollen vor allem im Ausland verkauft werden», sagt Olivier Isler. Das Qualitätsprodukt soll dort einen guten Preis lösen, der helfe die Produktion zu erhalten, und die Existenz der Bauern und Käsereien in der Region zu sichern. Die Werbemittel würden deshalb vor allem für die Absatzförderung auf den internationalen Märkten eingesetzt. Weniger in der Schweiz, weil der Importdruck durch günstige ausländische Käse hier stetig zunehme, sagt Olivier Isler.

www.tetedemoine.ch

Veröffentlicht in Blog

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