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Zeiteinsparung dank Ernteband «light»

Wem das fix auf dem Erntewagen installierte Ernteband zu teuer ist, kann auf eine einfachere Lösung zurückgreifen. Philipp Brunner aus Golaten arbeitet mit einem flexiblen Ernteband am Dreipunkt, das ihm eine deutliche Effizienzsteigerung brachte.

Erntewagen mit bereits fix installierten Erntebändern sind mittlerweile auf vielen Gemüsebaubetrieben Standard. An manchen Orten dürften sie allerdings nicht optimal ausgelastet sein. Das wäre auch bei Gemüsegärtner Philipp Brunner aus Golaten BE der Fall gewesen, weshalb er sich für ein separates am Dreipunkt angebautes Ernteband von einer Länge von 7.5 Metern entschied. «Damit bin ich nicht fix an einen Erntewagen gebunden, von denen es auf dem Betrieb ja eigentlich schon genug hat», erklärt er einen der Vorteile. Er könne das Ernteband zudem schnell an jeden seiner drei Traktoren anbauen, die er je nach Kultur und Boden unterschiedlich einsetzt. «Ist der Wagen auf dem Feld voll, hängen wir ihn ab und der nächste kann kommen.» Letztlich war es vor allem auch eine Kostenfrage, denn das Ernteband am Dreipunkt kostet kaum die Hälfte von einer vergleichbaren Lösung mit Erntewagen. 

Günstige Lösung für mittelgrosse Betriebe

Gebaut wurde das Dreipunkt-Ernteband von der Gerber Landtechnik GmbH in Kallnach. «Wir entwickelten das Gerät zusammen mit einem Gemüsegärtner im Kanton Aargau, der unter anderem ein leichtes Gerät für kleine Traktoren suchte», erklärt Hanspeter Gehri. Die Landtechnik-Firma verwendet dafür ein herkömmliches Ernteband der Firma Delecroix. «Den Unterbau mit dem Dreipunktadapter bauen wir selbst.» Alles funktioniert hydraulisch oder mechanisch, und kommt ohne viel Elektronik aus. Ein ausfahrbares Gegengewicht gewährt die Stabilität im Ernteeinsatz. Das Einfahren des Erntebands für den Transport auf der Strasse dauert keine zwei Minuten (siehe Video). Das Gerät eigne sich ideal für kleinere und mittlere Gemüsebaubetriebe, wie beispielsweise dem von Philipp Brunner mit seinen 18 Hektaren Fläche, findet Gehri. Brunner mietete das an der Öga 2018 ausgestellte Geräte vorerst probehalber und entschied sich dann aber schnell für den Kauf: «Ich würde es heute nicht mehr hergeben!» Zu offensichtlich waren die Vorteile für ihn und seinen Betrieb. 

Das Dreipunkt-Ernteband ist schnell eingefahren.

Kürzere Erntezeit in Zucchetti

Philipp Brunner setzt das Gerät vor allem in Zucchetti ein. Mit dem Ernteband werden diese nun gleich auf dem Wagen gewogen, auslieferungsbereit in die Ifco-Kisten abgefüllt und auf den Paletten gestapelt. Zuvor seien die Zucchetti auf dem Betrieb sortiert worden, sagt der Gemüseproduzent. «Durch den Wegfall dieses Schrittes und der effizienteren Ernte spare ich nun rund 25 Prozent der Zeit ein». Im Herbst ist der Traktor dann mit dem Ernteband in den Lagerkabis-Parzellen unterwegs. Grundsätzlich könne es aber in allen Kulturen eingesetzt werden, welche einzeln geschnitten werden, also beispielsweise auch in Blumenkohl oder Brokkoli, erklärt Hanspeter Gehri. Von Vorteil sei es zudem, wenn die Parzellen nahe um den Betrieb herumliegen, wie in Golaten. Denn für den Strassentransport brauche es einen zusätzlichen Traktor für den Wagen, da dieser angehängt am Ernteband offiziell nicht auf öffentlichen Strassen zugelassen ist. 

Brunner schätzt die Vielseitigkeit des Dreipunkt-Erntebandes, auch weil dieses im Winter platzsparend eingelagert werden könne. Zudem verwendet er es zwischendurch auch als Sortierband beispielsweise bei frisch geernteter glatter Petersilie. Auch hier spare er damit viel Zeit ein, sagt er.

https://www.gerber-landtechnik.ch/erntewagen-erntebaender/ernteband-am-dreipunkt

Veröffentlicht in Blog

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