Zum Inhalt springen →

Bis 40 Prozent Einsparung durch Energierückspeisung

Beim Fahren mit dem Aufzug gleichzeitig Strom produzieren? Was sich abenteuerlich anhört beruht auf einem einfachen Prinzip: Aufzüge müssen im Alltag ständig beschleunigen und abbremsen. Die dabei entstehende Bremsenergie verpufft vor allem in älteren Anlagen oft ungenutzt als Wärme in Bremswiderständen. Bei der Energierekuperation wird die Bremsenergie mit Hilfe eines Wechselrichters als Strom zurück gewonnen und wieder ins Stromnetz abgegeben. Die Energieeffizienz eines Aufzuges verbessert sich dadurch um bis zu 40 Prozent.
Stromsparen ist zurzeit zwar das Gebot der Stunde. Trotzdem bietet sich nicht jede bestehende Anlage zwingend für die Rückspeisung der Bremsenergie an, obwohl sie bei vielen Aufzügen technisch machbar ist. Bei einem Lift beispielsweise, der nur zehn Minuten im Tag in Betrieb ist, liegen Kosten und Nutzen der Energierekuperation in einem ungünstigen Verhältnis. Ganz anders sieht es bei Anlagen aus – beispielsweise in Spitälern oder grossen Bürokomplexen – , die hohe Auslastungen und viele Fahrten über mehrere Stockwerke aufweisen.

Energieklasssen von G bis A

Bei Modernisierungen von bestehenden Anlagen ist also eine sorgfältige Analyse notwendig, um abzuklären ob mit Energierekuperation tatsächlich eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz erreicht werden kann. Wie bei Haushaltgeräten können Aufzüge in Energieeffizienzklassen von G bis A eingestuft werden. Schindler führte für die Firma Novartis Pharma AG in Basel im Rahmen einer geplanten Modernisierung von 18 Anlagen eine Energieeffizienzberechnung durch. Um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen, mussten die Aufzüge in Basel aufgrund von Daten wie Nennlast, Hubhöhe, Anzahl Halte und Fahrten pro Jahr in entsprechende Nutzungskategorien eingeteilt werden. Zuerst berechneten die Spezialisten von Schindler dann die aktuellen Energieeffizienzklassen der Aufzüge. Für den Vergleich wurden dann die Einsparmöglichkeiten nach der Anlagen-Modernisierung mit oder ohne Energierekuperation ausgerechnet.

Die Analyse zeigte, dass sich die Energieeffizienz mit der Energierückspeisung bei allen Anlagen um zwischen 30 und 45 Prozent verbessern liesse. Bei einem Personenlift beispielsweise mit einer Nennlast von 1500 kg, einer Hubhöhe von 76 Metern und 356’000 Fahrten pro Jahr wiesen die Berechnungen eine Einsparung von 7500 Kilowattstunden pro Jahr aus, bei aktuellen Strompreisen sind das rund 1500 Franken. Ein beträchtliches Potenzial. Besonders wenn man davon ausgeht, dass die Strompreise künftig steigen werden. Novartis hat sich deshalb für die Lösung mit Energierückspeisung entschieden.

Weitere Einsparmöglichkeiten

Neben den Fahrten verbraucht ein Aufzug auch im Stillstand Energie. Mit LED-Lampen, die in ungenutzten Zeiten automatisch abschalten, lässt sich der Energieverbrauch beispielsweise deutlich reduzieren. Ein beträchtliches Einspar-Potential bietet aber die Einführung einer intelligenten Zielwahlsteuerung. Sie sorgt für optimalen Betrieb und vermeidet beispielsweise Leerfahrten.

Zum publizierten Artikel in der Schindler-Zeitschrift «Service & Unterhalt»

Veröffentlicht in Blog

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Sie wollen mich persönlich kennenlernen?

eppenberger-media gmbh
David Eppenberger
Winkelstrasse 23
CH-5734 Reinach AG
Fon ++41 (0)62 771 02 91
Mobile ++41 (0)78 779 17 19
info@eppenberger-media.ch
MwSt-Nr. CHE-114.677.787