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Regenwurm: Leben und Arbeiten im Dunkeln (SBB-Kundenmagazin via)

RegenwurmEs ist schnell passiert. Mit dem Spaten ein bisschen in der Erde umgraben und schon ist der Regenwurm getrennt in zwei Hälften. Beide Enden zappeln fleissig weiter, was zur irrigen Annahme verführt, dass daraus nun wundersam zwei neue Würmer entstehen werden. Doch das ist falsch! Überleben kann nur der vordere Teil des Wurms mit den lebenswichtigen Organen, sofern hinten genügend Segmente übrig bleiben für einen funktionsfähigen Magen. Diesen braucht das Tier um seine Hauptaufgabe zu erfüllen: Das Verarbeiten von organischem Material wie Laub oder Ernterückständen zu wertvollen Humuskrümeln. Sein Leben verbringt der Regenwurm zum grössten Teil im Dunkeln. Augen braucht er deshalb nicht, Lichtsinneszellen am Anfang und am Ende reichen. Am Tag frisst er sich durch meterlange Tunnelsysteme in Bodentiefen bis zu zwei Meter. In der Nacht streckt er dann sein Vorderteil aus dem Boden und hält Ausschau nach Fressbarem. Das Hinterteil bleibt dabei aus Sicherheitsgründen im Loch verankert.
Die Regenwürmer versorgen unsere Böden ständig mit neuem Humus, durch die Wurmgänge strömt frische Luft und der nährstoffreiche Regenwurmkot – bis zu 60 Kilogramm pro m2 und Jahr – dient den Pflanzen als Nahrung. Je mehr Regenwürmer desto fruchtbarer der Boden also. Chemische Pflanzenschutzmittel, Pflug, schwere Traktoren oder rege Bautätigkeiten bedrohen beides.

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