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Vom Hühnernest ins Regal der Grossverteiler

Rüti ist das Zentrum für den Handel mit Bio-Eiern. Hier bei der Hosberg AG kreuzen sich die Wege der meisten Schweizer Bio-Eier ehe sie ihrem endgültigen Bestimmungsort zugeteilt werden. Die Logistik spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Das Unternehmen Hosberg AG aus Rüti ZH ist der grösste Bioeier-Händler der Schweiz (Siehe Seite 00). 58 Millionen Bio-Eier müssen pro Jahr von den 127 Vertragsbetrieben in der ganzen Schweiz zur Zentrale nach Rüti transportiert werden. Das funktioniert so: Der Bauer sammelt die Eier in seinem Stall täglich ein. Jedes Ei wird noch auf dem Bauernhof mit einem Code bedruckt, der die Produktionsart, das Herkunftsland, den Produzentencode und das Legedatum enthält um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Die Eier-Kisten werden mit vorgedruckten Etiketten vom Abnehmer Hosberg versehen und bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad zwischengelagert. Die Hosberg-Chauffeure holen die Ware innerhalb von drei bis vier Tagen ab. Nach dem Einscannen der Etiketten an den Kisten und dem Verladen transportiert der Fahrer die Eier mit dem kleinen Lieferwagen entweder direkt nach Rüti oder zu einem Ort, wo einer der fünf grossen Hosberg-LKWs steht.

Vom Bauer zum Logistiker

Die grossen Lastwagen sind hauptsächlich auf den Hauptachsen unterwegs und laden jeweils die Eier von den kleinen Lieferwagen ein, die in den Regionen unterwegs sind. «Die Lastwagen sollten nie leer herumfahren», sagt Hosberg-Geschäftsführer Alfred Reinhard. Um die Flotte auszulasten, transportiert er deshalb auch andere Ware. Koordiniert werden die Fahrten von Rüti aus. Der ehemalige Bauer ist längstens auch zum Logistiker geworden. «Die Logistik ist eine riesige Herausforderung für eine schnell wachsende Firma wie Hosberg», sagt Reinhard, der aber immer noch ohne gelernten Logistiker auskommt.

Neues Logistik-Zentrum geplant

In Rüti angekommen, werden die Eier registriert und von den Greifarmen eines Roboters auf das Rollband verfrachtet. Die Bio-Eier durchlaufen verschiedene Detektoren, die qualitativ ungenügenden werden ausgeschieden. Am Ende des Prozesses stehen die Eierkartons – 4er, 6er oder grosse Industriekartons – der Abnehmer bereit: Von Coop, Migros, Aldi bis zu ganz kleinen Abnehmern wie KAGfreiland. «Die grösse der Abnehmer spielt für uns keine Rolle», sagt Reinhard. Das macht es aus logistischer Sicht zusätzlich anspruchsvoll. Die fertig abgepackten Bio-Eier sind nun bereit zur Auslieferung an die Abnehmer und werden in die Lastwagen verladen. Das muss auch deshalb schnell gehen, weil die Lagerkapazitäten in Rüti beschränkt sind. Zurzeit würde viel Material an verschiedenen Orten gelagert. Und das hat Nachteile: «Es dauert beispielsweise zu lange, bis die Eier-Kartons vor Ort sind». Reinhard plant deshalb den Bau eines neuen Logistik-Zentrums gleich nebenan.

www.hosberg.ch

Veröffentlicht in Blog

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