Bioladen für die Direktvermarktung von regionalen Lebensmitteln

In Fribourg schlossen sich Gemüsegärtnerinnen und -gärtner und andere Lebensmittelproduktionsbetriebe in der Genossenschaft Bio26 zusammen. Im eigenen Laden bieten sie ihre Produkte in Bioqualität an. Die regionale Herkunft wird sehr strikt ausgelegt.

Geschäftsführerin Sara Howald und Urs Gfeller im gekühlten Gemüseabteil des neuen Bioladens in Fribourg.

Genossenschaftlich organisierte Bioläden gibt es schon lange. Sie entstanden bisher vor allem auf Initiative von Konsumentinnen und Konsumenten. Beim im Dezember in Fribourg eröffneten Laden Bio26 in Fribourg hingegen sind Gemüsegärtner und andere lokale Lebensmittelproduzenten federführend.… mehr

Alte Gemüsesorten in Umlauf bringen

Die Agronomin Anna Braun untersuchte das Potential von alten Gemüsesorten in der Direktvermarktung und Gastronomie. Für die Produktion sind Saatgut-Verfügbarkeit, agronomische Eigenschaften sowie Vermarktungseigenschaften wichtig.

Die Russische Gurke überzeugte sowohl agronomisch und kulinarisch.

Pro Specie Rara (PSR) setzt sich in der Schweiz seit vielen Jahren aktiv für die Erhaltung der genetischen und kulturhistorischen Vielfalt von Kulturpflanzen ein. Die Agronomin Anna Braun untersuchte in ihrer Masterarbeit an der Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), wie PSR-Gemüsesorten besser in regionale Wertschöpfungsketten im Kanton Bern integriert werden könnten.… mehr

Wassermelone und Hitze: das passt!

Trocken und heiss: Das sind ideale Bedingungen für den Anbau von Wassermelonen. Wegen des Klimawandels finden sie deshalb zunehmend Platz in Fruchtfolgen von Schweizer Gemüsebaubetrieben. Doch der Anbau ist mit einigen Risiken verbunden.

Es war ein gutes Wassermelonen-Jahr: Trockenes, sonniges Wetter mit konstant hohen Temperaturen waren die idealen Anbaubedingungen. Das Gegenteil erlebten die Gemüsegärtner 2021, als viele Melonen bei den kühlen und nassen Bedingungen nicht in die Gänge kamen oder gar verfaulten. Diese von den Wetterlaunen abhängigen grossen Ertragsschwankungen sind eine der grossen Herausforderungen, die es beim Anbau von Wassermelonen in der Schweiz zu meistern gilt.… mehr

Problemunkraut Erdmandelgras: Nur konsequent bekämpfen hilft

Die Suche nach wirksamen Bekämpfungsmethoden von Erdmandelgras ist in der Forschung mittlerweile ein Dauerprojekt. Betroffene Gemüsegärtner suchen pragmatische Lösungen, um die Flächen trotz allem in der Produktion zu halten.

Im Rheintal begegnet man dem Erdmandelgras auf vielen Felder, wie hier neben einem Maisfeld. 

Landwirt und Gemüseproduzent Markus Sieber aus Diepoldsau ist ein Kämpfer. Sein Feind seit 30 Jahren: Erdmandelgras. «Zeitweise sah es hier schon fast wie eine Untersaat in Mais aus», sagt er. Für sich hat er mittlerweile Wege gefunden, den invasiven Neophyten in Schach zu halten.… mehr

SwissGAP als Standard weiterentwickeln

Swisscofel-Geschäftsführer Christian Sohm rechnet mit stark steigenden Preisen für Importgemüse. Im Interview erklärt er, weshalb es eine Weiterentwicklung des SwissGAP-Standards braucht und wie er das Thema Foodwaste in der Branche angehen will.

An der wöchentlichen Importregelungs-Sitzung mit der Produktion und dem Handel entscheidet Swisscofel jeweils mit, ob und welche Kontingente für Importgemüse gewährt werden. Wie ist aktuell das Klima an diesen Sitzungen?

Christian Sohm: Die Diskussionen sind harziger geworden und dauern gefühlt immer länger, das gegenseitige Vertrauen zwischen der Produktion und dem Handel war sicher schon besser.… mehr

Gemüse geht in die Billig-Linien

Die Leute müssen den Gürtel enger schnallen. Die Nachfrage nach Gemüse in den Billig-Linien steigt deshalb an. Die Schweizer Gemüsebetriebe sind bisher relativ gut durchs Jahr gekommen, aber der Ausblick für die nächsten Monate ist stark getrübt.

Die Kundschaft greift mehr zu Aktionen, weil die Haushaltsbudgets sinken.

Die sieben mageren Jahre scheinen definitiv angebrochen zu sein. Nach der vermeintlich überstandenen Pandemie bleibt die Welt wegen dem Russland-Feldzug in der Ukraine weiterhin im Krisenmodus. Rohstoffknappheit, Lieferschwierigkeiten und drastisch gestiegene Energiepreise sorgen weiterhin für starke Turbulenzen.… mehr

10er- anstatt 50er-Nötli in der Kasse

Direktvermarktungsbetriebe spüren die schwindende Kaufkraft in der Bevölkerung.
Die Kundschaft weicht auf günstigere Gemüse aus. Die Umsatzeinbussen betragen in den letzten Monaten je nach Region bis zu 30 Prozent.

Direktvermarkter Linus Ammann verkauft weniger Gemüse.

Wie immer am Sonntag früh bereitet Gemüsegärtner Linus Ammann den Hofladen in Rothenburg LU vor. Dieser liegt an einer viel befahrenen Strasse in einer ehemaligen Käserei. Der Sonntag zählt zu den umsatzstärksten Tagen. «Am Nachmittag stehen sich die Leute hier manchmal schon fast gegenseitig auf die Füsse», sagt Ammann.… mehr

Ernteroboter gegen Arbeitskräftemangel

Das StartUp Muddy Machines entwickelte in nur zwei Jahren einen funktionierenden Ernteroboter für Grünspargel. Auf einem grossen britischen Spargelanbaubetrieb soll er im nächsten Jahr zur Serienreife gebracht werden.

Wie kommt man auf die Idee, einen Ernteroboter für Grünspargel zu bauen?

Florian Richter: Die Familie meiner Frau bewirtschaftet seit zehn Jahren einen Bauernbetrieb in Portugal, wo ich gesehen habe, was Langfristigkeit und Nachhaltigkeit wirklich bedeutet. Ich selbst war bisher im eher kurzlebigen Startup-Umfeld tätig. Nachdem ein solches Business wieder einmal endete, fragte ich mich, ob ich nicht etwas mit einer längeren Perspektive machen sollte.… mehr

Maschinell Salate ernten

Auf einem Gemüsebaubetrieb im Kanton Zürich fährt ein selbstfahrendes Erntegerät auf Raupen durch die Salatreihen. Es erlaubt nicht nur mehr Komfort für die Mitarbeitenden, sondern spart auch noch reichlich Zeit ein.

Bei praller Sonne oder im vollen Regen Salate ernten ist nicht angenehm, ausser man hat ein Dach über dem Kopf. Umso besser zudem, wenn man sich nicht ständig bücken muss, um den Salat von Hand zu schneiden. Doch das sind eigentlich nur nette Nebeneffekte der Salaterntemaschine des Typs Endivia aus dem italienischen Hause Hortech.… mehr

Zeiteinsparung dank Ernteband «light»

Wem das fix auf dem Erntewagen installierte Ernteband zu teuer ist, kann auf eine einfachere Lösung zurückgreifen. Philipp Brunner aus Golaten arbeitet mit einem flexiblen Ernteband am Dreipunkt, das ihm eine deutliche Effizienzsteigerung brachte.

Erntewagen mit bereits fix installierten Erntebändern sind mittlerweile auf vielen Gemüsebaubetrieben Standard. An manchen Orten dürften sie allerdings nicht optimal ausgelastet sein. Das wäre auch bei Gemüsegärtner Philipp Brunner aus Golaten BE der Fall gewesen, weshalb er sich für ein separates am Dreipunkt angebautes Ernteband von einer Länge von 7.5 Metern entschied.… mehr