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Ab fünf Sekunden gilt: Motor abstellen vor dem Rotlicht! (Luzerner Woche, Juni 2006)

Der Verkehr wird immer dichter, die Wartezeiten in Staus werden länger. Trotzdem laufen die Auto-Motoren vor dem Rotlicht oft weiter. Entgegen der landläufigen Meinung lohnt sich aber schon bei wenigen Sekunden Wartezeit das Abstellen des Motors.

Wer den Motor vor dem Rotlicht konsequent abstellt, der spart jährlich so viel Benzin, dass er noch 800 Kilometer weiterfahren könnte. Im Durchschnitt besteht gemäss einer japanischen Studie in Stadtgebieten ein Einsparpotential beim Benzin von über 13 Prozent, wenn der Motor während dem Stillstand nicht laufen gelassen würde. Dass dieser vor dem Rotlicht läuft, ist heute aber der Normalfall. Das störte den Chamer Berufspiloten Felix Egolf. Deshalb wurde er privat bei Bundesrat Moritz Leuenberger und bei den UmweltverbändenVCS, Greenpeace und WWF vorstellig. Er wies die Stellen auf den Artikel 34 der Verkehrsregelnverordnung hin, gegen den permanent verstossen werde. Darin ist vorgeschrieben, dass der Motor bei „kürzeren“ Halten abzustellen sei. Erstaunlicherweise sprang aber niemand auf den Zug auf. Dies obwohl es um ein Einsparpotential von 1 Million Tonnen CO2 pro Jahr geht. Deshalb griffen Felix Egolf und der Luzerner Architekt Josef Mathis direkt zur Initiative und luden am Montag zur privaten Medienkonferenz.

Gegen Irrglauben

Mit der Aktion „Tempo Null – Motor aus“ sprechen die beiden direkt die Autofahrer an. „Es besteht immer noch der Irrglauben, dass das Abstellen des Motors vor dem Rotlicht unter dem Strich mehr Benzin braucht,“ erklärt Felix Egolf. Auch in den Fahrschulen wird den Schülern gelehrt, dass sich das Abstellen bei den heutigen Motoren bereits ab fünf Sekunden Wartezeit lohnt. Die kurze Probefahrt durch die Stadt Luzern zeigte: von 13 Minuten Fahrzeit stand das Fahrzeug über drei Minuten still. Durchschnittlich dauert in der Stadt Luzern die Wartezeit vor einem Rotlicht nämlich über 50 Sekunden. Trotzdem laufen die Motoren auch dann weiter. Egolf möchte die Leute aufrütteln aber nicht moralisieren: „Mit unserer Aktion wollen wir zeigen, dass die gleiche Mobilität mit reduziertem Treibstoffverbrauch zu haben ist.“

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