Nur die kleinen Kinder glauben tatsächlich, dass der Osterhase die Eier im Garten versteckt. Die meisten von uns haben es sowieso lieber, wenn der Hase aus Schokolade ist. Doch der richtige Hase aus Fleisch und Blut kommt der symbolischen Bedeutung des Brauches näher. Denn an Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu Christi vom Tod und damit ein Fest des Lebens und der Fruchtbarkeit. Wer sonst als der Hase bietet sich da besser als Symbol für Ostern an? In einigen Ländern der Storch, der Hahn oder der Fuchs. Trotz dieser Konkurrenz hat sich der Hase bei uns aber durchgesetzt. Das liegt vielleicht auch daran, dass Ostern im Frühling stattfindet, wenn auf den Feldern – vor vielen anderen Tieren – die ersten jungen Hasen herumturnen. Ein erstes sichtbares Lebenszeichen nach dem harten Winter.
Doch welche Rolle spielt das Osterei? In vielen Kulturen symbolisiert das Ei das Leben: Es ist kalt und scheinbar tot. Durch Wärme erwacht es aber zum Leben. Das passt zur österlichen Tradition. Das Ei steht also für neues, übernatürliches Leben. Ursprünglich übrigens nur rot gefärbt, mit der Farbe des Blutes. Wer die Schale durchbricht, trifft auf den köstlichen Inhalt des Eies. Oder anders gesagt: auf das Leben. Ostern ist das Fest der Fruchtbarkeit und des Lebens schlechthin. Es ist also nicht mehr als konsequent, dass gerade ein Hase die Eier überbringt.
Gut zu wissen! Mal wieder ein wenig mehr Allgemeinbildung 😉