Direktsaft anstatt Konzentrat

Christof Schenk von der Holderhof Produkte AG baut eine moderne Mosterei in Sulgen TG. Er setzt dabei auf Direktsaft anstatt wie in der Branche üblich auf Konzentrat. Beim Rückbehaltsystem der Branche macht er nicht mit, was für Aufregung sorgt.

Es gehört zur Betriebsphilosophie von Christof Schenk, möglichst viel Schweizer Rohstoffe in den Getränken zu verwenden.

Dank den wetterbedingt sehr tiefen letztjährigen Erträgen beim Obst konnten die Mostereien im letzten Jahr ihre grossen Lagerbestände aus den Vorjahren abbauen.… mehr

Mehr eigenes Gemüse in der Abo-Tasche

Hans-Ueli Müller staunte nicht schlecht, als er im Juni noch weitgehend unversehrten Zuckerhut in der Lagerbox von Janny MT vorfand. Nun hat der Gemüsegärtner seine eigene Firma gegründet, um das System in der Gemüsebranche einzuführen.

Hans-Ueli Müller mit Zuckerhut, der in den Lagerboxen von Janny MT deutlich länger haltbar bleibt.

Das gab es noch nie auf dem Biogemüsebaubetrieb von Niklaus Müller in Bibern SO: Erstmals konnte er eine Januar-Lieferung des Gmües-Abos in diesem Jahr mit eigenem Brokkoli befüllen.… mehr

Verknappungskrise erfasst die Branche

Die Preise für Dünger, Energie oder Verpackungsmaterial sind deutlich gestiegen. Zudem fehlen Ersatzteile für Maschinen oder es mangelt an normalerweise problemlos verfügbaren Hilfsstoffen wie dem Diesel-Additiv AdBlue. 

Was macht ein Gewächshausproduzent mit Gasheizung, wenn der Brennstoff plötzlich drei Mal teurer ist als noch im Vorjahr? Glücklich ist in diesem Frühling, wer einen fixen Gas-Liefervertrag besitzt oder bereits mit erneuerbaren Energien unterwegs ist. Wer hingegen normal über das Verteilnetz Gas bezieht, kann eigentlich nur auf milde Temperaturen hoffen, oder dass er die Mehrkosten auf den Abnahmepreis abwälzen kann.… mehr

Sensoren sollen übernehmen

Künftig sorgen die Computer für noch perfektere Wachstumsbedingungen im Gewächshaus. Experten stellten präventive Bekämpfungsmethoden gegen das Jordanvirus vor. Und: Die anaerobe Bodenentseuchung macht müde Böden wieder munter.

Kontrollraum in einem zukünftigen Gewächshaus mit einer datengetriebenen Produktion. 

Die 4. Nationale Gewächshaustagung vom 23. November fand online statt. Irgendwie passte das gar nicht so schlecht, schliesslich sollen reichlich mit Bildschirmen ausgestattete spezielle Kontrollräume künftig zur Grundausstattung in einem vollständig automatisierten Gewächshaus gehören. Das denkt zumindest Bart’t Hoen von der holländischen Firma Hoogendoorn.… mehr

Tomaten gegen Viren impfen

Seit ein paar Jahren können Tomatenproduzenten ihre Kulturen gegen einen PepMV-Befall impfen, was in der Praxis offenbar gut funktioniert. Forschungen an einer Impfung gegen das Jordanvirus laufen. Bis es soweit ist, dürften aber noch Jahre vergehen.

Mit dem Jordanvirus befallene Tomaten: verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten werden erforscht.

Hat sich das Pepinomosaik-Virus (PepMV) erst einmal in den Tomatenkulturen eingenistet, sind Verluste von mehr als 25 Prozent möglich. Aus dem Gewächshaus bringt man die Krankheit dann fast nicht mehr heraus.… mehr

Die Angst vor dem Jordan-Virus

Im letzten Jahr wurde das global auftretende äusserst schädliche Jordan-Virus erstmals in einem Schweizer Gewächshaus nachgewiesen. Der Betrieb wurde sofort gesperrt. In der Branche rechnet man mit einer weiteren Verbreitung des Virus.

Mit dem Jordan-Virus befallene Tomaten: Die Symptome sind sehr unterschiedlich.

Währendem die Bevölkerung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie hofft, bereiten sich die Tomatenproduzenten auf den nächsten Virus vor. Der Mensch ist davon für einmal zwar nicht betroffen, zumindest nicht direkt. Doch im schlimmsten Fall steht ein Teil der einheimischen Tomatenproduktion auf dem Spiel.… mehr

Verschollene Wurzelgemüse sollen zurückkehren

Viele einst in der Schweiz kultivierte Wurzelgemüse sind im Zuge der Mechanisierung in Vergessenheit geraten. Saatgut-Experte Robert Zollinger ist aber überzeugt, dass Haferwurzeln, Rapunzel oder Butzenklette viele spannende Aromen, Farben und Formen bereithalten, die es wiederzuentdecken gilt.

Christina Kägi vom Bundesamt für Landwirtschaft und Robert Zollinger von Hortiplus wollen Traditionswurzeln zurück in die Gärten und Küchen bringen. 

Viele kennen die gewöhnliche Nachtkerze von Bahnfahrten, weil die Pflanze mit den grossen gelben Blüten gerne im Schotter entlang der Gleise wächst.… mehr

Die Bohnenfliege wird unberechenbarer

Nachdem Rückzug von Chlorpyrifos darf kein gebeiztes Bohnen-Saatgut mehr eingesetzt werden. Deshalb wird die Bohnenfliege nun zum Problem. Die Suche nach wirksamen Alternativen verliefen bisher erfolglos. Die Anbaurisiken steigen deshalb. 

David Eppenberger

Zu so schönen Bohnen kommt es, wenn sie am Anfang nicht von der Bohnenfliege heimgesucht wird.

Seit diesem Frühling ist es endgültig: Die bewährte Beizung von Bohnensaatgut mit dem Insektizid Chlorpyrifos ist nicht mehr zugelassen. Die Vorräte waren grösstenteils bereits letztes Jahr aufgebraucht, weshalb viele Bohnenanbauer bereits in der letzten Anbausaison ungebeiztes Saatgut verwenden mussten.… mehr

Drohnen gegen Littering im Spinat

Die belgische Firma Ardo ist der grösste Tiefkühlgemüse-Verarbeiter in Europa. Die Flächen befinden sich in verschiedenen Anbauregionen in Europa. Das Unternehmen verfolgt eine konsequente Nachhaltigkeits-Strategie. 

David Eppenberger

Schwimmende Solarpannels auf Bewässerungsteich (Bildquelle: Ardo)

Kein Land in Europa stellt mehr Tiefkühlgemüse her wie Belgien. Von den in Europa produzierten rund 4,1 Mio. Tonnen wird rund ein Viertel im Benelux-Staat verarbeitet, der flächenmässig kleiner als die Schweiz ist. Die Firma Ardo mit Hauptsitz in Ardooie ist Marktleader und die Nummer Eins unter den Tiefkühlgemüse-Verarbeitern Europas.… mehr

In «Hugo» steckt 100 Prozent Schweiz

Dank dem Engagement der Firma Hugo Reitzel SA stiegen die Anbauflächen von Schweizer Essiggurken wieder deutlich. Sie sind aber nur ein Teil einer Produktereihe, zu der auch Ketchup und seit diesem Jahr Silberzwiebeln «Made in Switzerland» gehören. 

Olivier Camille – hier im firmeneigenen Shop von Hugo Reitzel SA in Aigle –, setzt auf die Schweizer Herkunft.

David Eppenberger

Die grossen Gläser mit den Schweizer Essiggurken sind schwer, ungewohnt sperrig und dazu noch deutlich teurer als die «normalen» Cornichons.… mehr