
Blühstreifen sind ideale Brücken zur ausserlandwirtschaftlichen Bevölkerung. Aline Gerber machte daraus sogar ein Geschäftsmodell.
Fünf Franken pro Quadratmeter Fläche für eine Blühwiese. Von solchen Erlösen können die Bauern im Normalfall nur träumen. Das gilt eigentlich auch für Bäuerin Aline Gerber vom Hof am Stutz in Kaufdorf BE. Bei ihrem Weizen, Mais oder Kabis sind sie und ihr Partner Christoph Messerli denn auch weit davon entfernt. Doch bei der Bienenweide ist es eben etwas anders. Seit zwei Jahren verkaufen sie diese Quadratmeterweise an die Bevölkerung. Und das mit einigem Erfolg. Rund 110 Bienenfreundinnen und -freunde liessen sich in diesem Jahr für das Projekt begeistern. Ein Drittel des ca. 50 Aren grossen Blühstreifens wurde in diesem so unterstützt. Doch Aline Gerber winkt ab: «Wer nun meint, dass man hier das schnelle Geld verdient, den muss ich enttäuschen.» Die Betreuung des Projektes sei ziemlich zeitaufwändig und kein Selbstläufer. Potentielle Bienenfreunde müssten jedes Jahr neu über Inserate und Medienarbeit rekrutiert werden. «Vom letzten Jahr machten nur die Hälfte wieder mit». Trotzdem konnte die Fläche in diesem Jahr ausgeweitet werden. Rechnungen müssen dann verschickt und die Zahlungseingänge im Blick gehalten werden. Und mit der Aussaat der offiziellen Bestäuber-Grundversion mit 17 verschiedenen Arten ist es noch längstens nicht erledigt.